Austretendes Gefahrgut (Übung)
Mit dem Einsatzstichwort "Austretendes Gefahrgut aus einem Tankabrollbehälter" wurden am Samstag, 08.11.2014, die Löschzuge Volmarstein / Grundschöttel sowie Gevelsberg Berge / Vogelsang in die Straße Vordere Heide zu einer groß angelegten ABC - Übung alarmiert.
Vor Ort erwartete die Einsatzkräfte ein umfangreiches Szenario, welches sich wie folgt darstellte:
Der Fahrer eines Wechselladerfahrzeuges hatte einen 8000l fassenden Tankbehälter auf einem Parkplatz abgesetzt. Dabei war der Tankbehälter, der extra für solche Übungen umgebaut ist, Leck geschlagen, so dass ein Teil der geladenen Salzsäure, die durch Wasser dargestellt wurde, durch ein Loch austrat.
Nach der Erkundung durch den Einsatzleiter Heiko Röhder, ging sofort ein Trupp unter umluftunabhängigem Atemschutz vor, um den an dem LKW kollabierten Fahrer zu retten, der nachdem er dekontaminiert wurde, dem Rettungsdienst übergeben wurde. Parallel wurden bereits im Einsatzleitwagen Informationen über den austretenden Gefahrstoff eingeholt, über den zunächst aus großer Entfernung mittels eines Fernglases erste Hinweise wie z.B. die vorgeschriebene Gefahrgutkennzeichnung, vorlagen.
Für die fünfzig Einsatzkräfte der beiden Löschzüge und der Sondereinsatzgruppe ABC der Feuerwehr Wetter (Ruhr) galt es nun, die austretende Flüssigkeit in speziellen Behältnissen aufzufangen, die Leckage zu verschließen, den Brandschutz sicher zu stellen und die austretenden Dämpfe mit Wasser über mehrere C - Rohre und einen Wasserwerfer niederzuschlagen. Außerdem mussten umfangreiche Absperrmaßnahmen sowie die Abdichtung von Kanaleinläufen und eine Dekontamination der direkt an dem Tankbehälter arbeitenden Einsatzkräfte durchgeführt werden.
Als die Leckage verschlossen war, kam es dann plötzlich zu weiteren Leckagen in Form von einem weiteren Loch und einem Riss an einer Schweißnaht des Tankbehälters, so dass erneut "Gefahrgut" austrat.
Zehn Einsatzkräfte, die direkt an dem Tankbehälter unter Chemikalienschutzanzügen arbeiteten, führten weitere Abdichtungsmaßnahmen durch, so dass die Leckagen verschlossen und das Gefahrgut umgepumpt werden konnte.
Nach rund drei Stunden schweißtreibender Arbeit zeigten sich die Verantwortlichen der Übung mit dem gesamten Übungsablauf, abgesehen von kleineren Fehlern, rundum zufrieden.
Im Anschluss trafen sich alle Einsatzkräfte im Gerätehaus Grundschöttel um "bei einer Bratwurst" eine Nachbesprechung der Übung durchzuführen. Während dieser Nachbesprechung wurde allerdings der Löschzug Gevelsberg Berge / Vogelsang zu einem realen Einsatz in Gevelsberg alarmiert.